Schünemann in Emstek

Innenminister Schünemann sorgt für volles Haus beim Kirmesfrühschoppen


Besuch SchünnemannDer Emsteker Frühschoppen am Kirmessonntag, der vom örtlichen Handels- und Gewerbeverein (HGV) organisiert wird, hat sich zu einem wahren Besuchermagnet entwickelt. Gut 250 Emsteker kamen zur Veranstaltung und verfolgten mit großem Interesse den Reden des neuen Bürgermeisters Michael Fischer und des niedersächsischen Innenministers Uwe Schünemann.

Michael Fischer gab zunächst einen kurzen Überblick über seine ersten vierzehn Tage als erster hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde und lud alle Bürgerinnen und Bürger zu seiner offiziellen Vereidigung am kommenden Mittwoch in die Ratssitzung ein. In den nächsten Wochen wird er Vertreter der heimischen Wirtschaft zu einem ersten Unternehmerforum in das Rathaus einladen und sich auch mit Vertretern des Landvolkes über die zukünftige Ausrichtung der örtlichen Land- und Agrarwirtschaft diskutieren. In Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und den Chefärzten des St. Antonius-Stifts ruft er die Aktion „Unsere Gemeinde soll fitter werden“ ins Leben und möchte die gemeindliche Gesundheitsinfrastruktur kritisch hinterfragen. Außerdem stellte er das neue Gemeindelogo erstmals öffentlich vor.
Innenminister Uwe Schünemann lobte die Region, die ein einzigartiges wirtschaftliches Wachstum vorweisen könne. „Die Menschen, die hier leben, wissen, dass man selber anpacken und schnelle Entscheidungen treffen muss“, lobte der Innenminister die wirtschaftliche Aufbruchmentalität in der Region. Er betonte, dass sein Ministerium auch in Zukunft durch weiteren Bürokratieabbau die positive wirtschaftliche Entwicklung unterstützen werde. Weniger Instanzen, sowie schnellere und unbürokratischere Entscheidungen seien wichtig, um auf einem globalen Markt bestehen zu können.
Zum Thema innere Sicherheit betonte er, dass auch in den ländlichen Gebieten genügend Polizisten vor Ort präsent sein müssen, um den Bürgern das notwendige Sicherheitsgefühl zu vermitteln. Er plädierte für eine gerechtere Verteilung der Polizeikräfte, da auch in den ländlichen Regionen die gleiche Sicherheit herrschen müsse wie in den Ballungszentren. Mit Blick auf den zunehmenden internationalen Extremismus warnte er davor, sich in Sicherheit zu wiegen. „Präventive Telefonüberwachung bei Terrorverdacht ist notwendig, denn nur durch Information im Vorfeld können geplante Anschläge verhindert werden“, stellte Uwe Schünemann klar und erntet viel Applaus aus den Zuschauerreihen.

In der anschließenden Fragerunde wurden noch offene Punkte bei der Polizei- und Feuerwehrorganisation kritisch hinterfragt. Besonderen Beifall erhielt der ehemaligen Gemeindedirektor Heino Trenkamp, der die Gemeindeausgleichszahlungen kritisierte. Er erinnerte daran, dass Emstek seit 1999 12 Millionen Euro gezahlt habe. Dies sei Geld, dass der Gemeinde für ihre eigene wirtschaftliche Entwicklung fehlen würde. Der Innenminister stimmte zu, dass es langfristig zu einer Modifizierung der bestehenden Regelungen kommen müsse.