Gemeinde setzt auf ihre Bewohner

Zur Belebung der Ortsmitte bewirbt sich Emstek um Aufnahme in Landesprojekt „QiN“

Emstek (gy) – Mehr Leben in Emsteks Ortskern soll die Quartiersinitiative Niedersachsen (QiN) bringen. Für das Projekt der Landesregierung wird sich NKD-Gebäudeauch die Gemeinde bewerben. Sie ist allerdings auf die Hilfe der Anwohner angewiesen. Denn auf die Ideen der Bürger kommt es an, seien sie nun Gewerbetreibende, Immobilienbesitzer oder Mieter, erklärt Bürgermeister Michael Fischer. „Sie sollen ihre Vorstellungen für eine mögliche Neugestaltung einbringen“. Denn mit der Situation rund um den Marktplatz sind weder die Verwaltung noch die Geschäftsleute zufrieden, wie Peter Kleene vom Handels- und Gewerbeverein bestätigt. Gewünscht wären mehr Gastronomiebetriebe, Parkplätze und ein neues Beleuchtungskonzept. Baulich verändert werden müsste auch das NKD-Geschäftshaus, meint Michael Fischer. Statt auf einzelne Verbesserungen setzt der Verwaltungschef jedoch auf ein planerisches Gesamtkonzept. Geld für konkrete Baumaßnahmen stellt die Quartiersinitiative nicht zur Verfügung. Stattdessen unterstützt sie deren Vorbereitung, etwa durch die Finanzierung von Architektenwettbewerben. „Es geht vor allem darum, den Stein ins Rollen zu bringen“, sagt Wolfgang Wilke vom Bauamt. 125000 Euro soll das Projekt in Emstek umfassen, wenn das Land den Ort darin aufnimmt. Mindestens 20 Prozent der Summe stellen private Förderer zur Verfügung. Am 15. Mai muss die Gemeinde ihren Antrag abschicken. Bürger können ihre Vorschläge noch bis zum 8. Mai im Rathaus einreichen. Vorbild für Michael Fischer ist die nach seiner Ansicht gelungene Ortkernbelebung in Ganderkese. Dort hatten sich zu Beginn Anwohner und Verwaltung gemeinsam Gedanken gemacht, wie die alte Fußgängerzone und ein neuer Geschäftsbereich baulich einander angepasst werden sollten. Das Ergebnis können sich Interessierte am 25. Mai anschauen. Anmeldungen für eine Fahrt  nach Ganderkese nimmt die Gemeinde bis zum 14. Mai unter der Telefonnummer 04473/948433 entgegen.