Page 4 - Sonderausgabe Emsteker Nachrichten
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Johannes Blömer: Bei gut gefüllten Auftragsbüchern gibt die aktuelle
Situation keinen Grund zur Sorge.
gelockert werden. Ob sich das Blatt in einigen Monaten wendet und
wie es den Kunden in einigen Wochen und Monaten geht, ob die
Nachfrage weiterhin so gut bleibt, kann er noch nicht einschätzen.
Grundsätzlich ist die Stimmung bislang jedoch positiv und das hilft
sehr.
Das Autohaus Kläne merkte die Auswirkungen der Kontaktsperre
bis einschließlich der Woche nach Ostern schon deutlicher.
Immerhin durften vor Ort keine Autos verkauft werden. Die
Werkstatt arbeitete auf reduzierter Kapazität. Wartungsaufträge
und notwendige Reparaturen wurden und werden auf jeden Fall
erledigt. Schließlich soll die Mobilität der Kunden gewährleistet
bleiben. Der Autoverkauf und Kundenkontakt sowie Beratung
mussten zeitweise auf Online-Möglichkeiten reduziert werden. Im
Videochat konnten die Gespräche bei Interesse an einem Auto zwar
persönlicher als nur telefonisch erfolgen und auch Ersatzteile
fanden so ihren Weg zum Kunden. Auch wurden bereits gekaufte
Fahrzeuge ausgeliefert, so dass es immer wieder auch ein schönes
Highlight gab. Das persönliche Gespräch fehlte dennoch. Für das
Autohaus war die Erlaubnis wieder zu öffnen, eine große
Erleichterung.
Die Steuerberatungsgesellschaft AWL mit Sitz sowohl in Emstek
als auch Cloppenburg hat gerade in dieser Zeit viel zu tun. Viele
Mandanten brauchen ihre Unterstützung. Nicht nur fachlich, auch
mental. Was auf dem ersten Blick in Emstek nicht gleich erkannt
wird,zeigtsichimGesprächmitGeschäftsführerMichaelBöhmann.
Mit dem Ausbruch der Pandemie und ihren Auswirkungen auf das
Wirtschaftsleben gibt es einige Unternehmer, die mit Exis-
tenzängsten kämpfen. Diese müssten nun nach besten Möglich-
keiten unterstützt werden, betont Böhmann. Das bedeutet zum
Beispiel, bei der Antragstellung für Soforthilfe zu beraten und zu
unterstützen. Diese sind insbesondere für Kleinbetriebe ein
Rettungsanker, damit wenigstens die weiterlaufenden Kosten
beglichen werden können. Auch Kreditanträge über die NBank und
Anfragen der Hausbanken gehören derzeit zum Geschäftsalltag. In
den Telefongesprächen sagt er gerne: „Es wird eine Zeit nach
Corona geben“, um den Blick nach vorne zu lenken und etwas
aufzubauen, zu motivieren. Die Einsatzbereitschaft seiner
Mitarbeiterist in seinen Augen vorbildlich, denn siezeigen sichhoch
motiviert, ob im Büro oder im Homeoffice. Etwa 50 Prozent der
BelegschaftarbeitetimHomeoffice,damitdieAbstandsregelungen
undHygienevorschrifteneingehaltenwerdenkönnen.
Wie mit kreativen Ideen das beste aus der Situation gemacht
werden kann, zeigte beispielsweise das Familienunternehmen