Benefizgala vom 20.12.2008

Für die gute Sache erstklassig gespeist

Erlös aus dem Benefiz- Gala-Dinner an das Spendenbett der Orthopädischen Klinik übergeben

 

(Bericht und Fotos Thomas Vorwerk MT Cloppenburg vom 17.Januar 2009)

Von einer klassischen „Win-Win-Situation“ sprach Chefarzt Dr. Harald Kuhn bei der jüngsten Scheckübergabe für das Spendenbett der Orthopädischen Klinik in Emstek. Die 1000 Euro sind der Erlös aus dem Benefiz-Essen, das der Emsteker Handels- und Gewerbeverein zusammen mit den Initiatoren für die Bewerbung zum „Ort des Jahres“, Dr. Harald Kuhn, Bürgermeister Michael Fischer und Prof. Dr. Christoph Kolbeck, im Dezember auf die Beine gestellt hat. „Wir haben gewonnen, weil wir erstklassig gegessen haben, und das Spendenbett hat ebenfalls gewonnen“, so Kuhn.
Das Gala-Dinner war der krönende Abschluss zum „Tag der Ideen“, einer Initiative unter Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler. Ein nicht gerade alltägliches Büfett hatte Koch Norbert Backhaus dafür gezaubert und die Teilnehmer bekamen zum Beispiel Variation von der Jakobsmuschel, Steingarnelen, Tafelspitzcarpaccio vom Weideochsen, geschmorten Hirschrücken, in Olivenöl gebratene Riesen-Gambas und Mangomousse und Gelato di Prosecco serviert.Uebergabe Scheck [800x600]



Durch die Auszeichnung zum Ort der Ideen hat das Spendenbett weit über die Kreisgrenzen hinaus an Popularität gewonnen und entsprechend war auch das Spendenaufkommen stattlich. Allerdings sind damit die wirklichen Kosten für die Operationen von Kindern aus Krisengebieten bei weitem nicht gedeckt, wie Verwaltungsdirektor Clemens Schmitz betonte. Dennoch ist es mit dieser Unterstützung möglich, die ohnehin seit einigen Jahren durchgeführten kostenlosen Operationen regelmäßiger anzubieten. Seit der Einrichtung des Spendenbettes unter Federführung der MT-Weihnachtsaktion 2006 werden zudem bis zu zwei Operationen im Jahr gemacht und dabei sind sogar zwei Kinder gleichzeitig in Behandlung. Das hat ganz entscheidende Vorteile: Die Kinder aus dem gleichen Land können sich untereinander verständigen, miteinander spielen, sich vor allen Dingen aber Mut zusprechen und sich trösten.

Die Auszeichnung der Klinik sei die eine Sache, „man darf aber nicht vergessen, dass dies eine Anerkennung für alle ist, die in irgendeiner Weise damit befasst sind“, betonte der Verwaltungs­chef. Diese Bereitschaft der Ärzte, des Pflegepersonals aber auch der Menschen, Kinder und Jugendlichen aus dem Ort, die die Patienten regelmäßig besuchen, sei mit Geld nicht aufzuwiegen. Dennoch gehe es ohne finanzielle Mittel nicht, denn alleine in 2008 seien 432 Tage stationäre Behandlung für Kinder aus Angola und Afghanistan verzeichnet worden. Die Spenden reichen dabei von fünf Euro, die Einzelpersonen geben, bis hin zu 6000 Euro, die im Rahmen der EWE-Rest-Cent-Aktion von den Mitarbeitern des Energieversorgers bereitgestellt wurden (die MT berichtete). Ein stattlicher Betrag wird in den nächsten Tagen noch hinzukommen, wenn nämlich die MT-Weihnachtsaktion 2008 abgerechnet ist. „Die Konten werden von externen Institutionen geprüft. Da fließt kein Geld in falsche Kanäle“, unterstrich Dr. Kuhn und er äußerte die Hoffnung, dass die Spendenbereitschaft weiter anhalten werde.

Emsteks Bürgermeister Michael Fischer denkt schon einen Schritt weiter. „Wir müssen uns Gedanken machen, welches Projekt wir eventuell als nächstes für den Wettbewerb ,Land der Ideen’ vorschlagen können.“ Wer eine Idee hat, kann sich bei ihm im Rathaus melden.