Ein modernes Wohn- und Geschäftshaus in der Ortsmitte wird in Zukunft das Gesicht der Gemeinde Emstek prägen. Das Bauvorhaben der Volksbank Emstek an der Halener Straße in direkter Nachbarschaft zum Rathaus wurde am Mittwochabend im Ratssaal von den beiden Vorstandsmitgliedern Egon Bregen und Andreas Langemeyer sowie der Architektin Suse Bertzbach den Ratsmitgliedern, Nachbarn, Geschäftsleuten und Verwaltungsmitarbeitern vorgestellt. „Wir wollten mit unserem Entwurf vor allem die Bedeutung des Marktplatzes hervorheben. Aus diesem Grund wird der Neubau fünf Meter zurückgesetzt und bietet außerdem Fläche für einen Gastronomie-Betrieb mit Außenbereich direkt am Marktplatz“, betonte Suse Bertzbach, die sich mit ihrem architektonischen Gesamtkonzept gegen zwei weitere Bewerber durchsetzen konnte.
Das dreigeschossige Wohn- und Geschäftshaus, dessen Baukosten mit 3,5 Mio. Euro veranschlagt werden, wird in zwei Bauabschnitten erstellt. Im kommenden Frühjahr wird zunächst der erste Gebäudeteil errichtet, in den zum Ende des Jahres die jetzigen Mieter die NKD-Filiale und der Friseursalon „Hair Fashion“ umziehen werden. Nach dem Abriss des alten Gebäudes wird mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen, der bis Ende 2013 fertiggestellt werden soll. Dort entstehen weitere Geschäftsräume sowie ein 300 Quadratmeter großer Gastronomie-Betrieb, für den jedoch noch kein Pächter feststeht. Im Obergeschoss sind ebenfalls Büro- und Praxisräume vorgesehen, deren Größe und Gestaltung aber noch den jeweiligen Mieterwünschen angepasst werden können. Egon Bregen betonte, dass zurzeit noch keine Büroflächen vermietet wurden aber bereits einige Anfragen eingegangen seien. Im leicht zurückgesetzten Obergeschoß entstehen 10 Single- und Seniorenwohnungen. Das Gebäude verfügt über zwei Fahrstühle, die vom Keller bis ins Dachgeschoß führen und wird komplett unterkellert. Neben 23 Tiefgaragenstellplätzen, die ebenfalls vermietet werden sollen, entstehen dort Abstell- Technik- sowie Heizungsräume. Egon Bregen ist jedoch zuversichtlich, dass die Heizungsanlage über das geplante Nah-Wärme-Netz versorgt werden kann, das seine Energie aus örtlichen Biogasanlagen beziehen soll. Zusätzlich wird eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach Strom produzieren. Da in unmittelbarer Nähe nicht ausreichend Platz für die vorgeschriebenen 52 Parkplätze vorhanden ist, erwirbt die Volksbank an der Kampstraße die noch notwendigen Stellplätze von der Gemeinde. Der Rat hat vor kurzem eine Änderung des Bebauungsplanes auf den Weg gebracht. Der derzeit als Festplatz genutzten Freibereich wird überplant, so dass dort die im Zentrum erforderlichen Stellplatzflächen geschaffen werden können und gleichzeitig eine Multifunktionsnutzung dieses Bereiches möglich ist. Am Donnerstagabend stellte die Volksbank ihr Bauvorhaben dem HGV- sowie MIT-Vorstand und ihren Mitgliedern vor.
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